Aus der Anfangszeit
Am 9. September 1932 gründeten zehn Mitglieder auf Betreiben des „Evangelischen Arbeitervereins Nördlingen“ unter Führung von Pfarrer Christian Weigand im Hindenburghaus in Nördlingen den Posaunenchor des „Evangelischen Arbeitervereins“. Auszug aus dem Gründungsprotokoll:
"Am Abend des 9. September 1932 fanden sich zwecks Gründung und zugleich zur 1. Probe in unserem Vereinshaus folgende Herren ein:
Herr Pfarrer Weigand, als 1. Vorstand des evang. Arbeitervereins, zugleich auch Dirigent des Posaunenchors, Georg Hermann (Trompete), Karl Jotz (Flügelhorn), Friedrich Eisen (Flügelhorn), Friedrich Pfefferlen (Flügelhorn), Paul Heiml (Zugposaune), Heinrich Hahnemann (Flügelhorn), Ernst Pfleiderer (Zugposaune), Franz Raps (Tuba), Hans Berger (Tenorhorn)."
Eine schwere Zeit wird bewältigt
Im Jahre 1934 kam es im Zuge der Auseinandersetzungen in der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nördlingen wegen der Thematik „Deutsche Christen“ zu Problemen. Pfarrer Weigand war unter den Pfarrern der Gemeinde der entschiedenste Verfechter des „Deutschen Christentums“. Das führte beinahe zur Auflösung des Chores. Dennoch spielte man mit wechselnder Besetzung auch während der Vorkriegs- und Kriegszeit, meist unter Leitung von Franz Raps weiter. Er und Friedrich Eisen waren die Gründungsmitglieder, die auch noch in den 50er-Jahren im Posaunenchor der Kirchengemeinde mitwirkten. Hinzugekommen sind damals u. a. auch Karl Pfleiderer und Ernst Deffner.
Werner Raps, Sohn von Franz Raps, schreibt:
Zu den Gründungsmitgliedern gehörte auch mein Vater Franz Raps. Im August 1945 kam er aus russischer Gefangenschaft wieder zurück nach Nördlingen. Er aktivierte den Posaunenchor mit ehemaligen Mitgliedern und neu dazugekommenen Musikern. Geprobt wurde im unteren Saal des „Hindenburghauses“ (damals Evangelisches Gemeindehaus), und dort war er auch als Hausmeister tätig. Er betreute auch die Turm-und Friedhofmusik. Jahrelang ersetzte der Posaunenchor unter seiner Leitung in St. Georg sonn- und feiertags im Gottesdienst die beschädigte Orgel. Das bedeutete Noten umschreiben und neue Choräle proben.